Sonntag, 30. September 2007

Stockholm Teil 1

Vergangenes Wochenende stand der erste Stockholm-Besuch auf dem Programm. Wir hatten als größere Gruppe (ewta 16 Personen) ein Hotel gebucht. Die anderen sind schon am Freitag Morgen mit dem Zug angereist, ich konnte jedoch erst am Abend nachkommen, da ich am Nachmittag noch eine Vorlesung hatte. Die Zugfahrt von Skövde nach Stockholm dauert mit dem X2000 2 Stunden und mit dem InterCity 3,5 Stunden. Da jedoch je nach Ticket der X2000 mindestens um das zweifache teuerer ist, als der InterCity, ist zweiterer natürlich für arme Studenten vorzuziehen. In diesem Fall gilt wohl die Negation von "Zeit ist Geld".

In Stockholm habe ich mich vorwiegend von der Erasmus-Gruppe abgesondert und meine eigenen Dinge unternommen. Ich wollte die Stadt und das Leben in Stockholm für mich alleine erkunden, da ich einerseits mit den anderen Studenten ohnehin auch die Zeit in Skövde verbringe und anderereseits denke ich, ist es einfacher Schweden kennenzulernen, wenn man nicht in der Gruppe unterwegs ist.

Auch in Stockholm schließen fast alle bars und Clubs um 3 Uhr morgens. Der Abend wurde am Freitag allerdings doch relativ lang, da ich zur Sperrstunde einen recht netten Schweden und einen anderen Erasmus-Studi aus Mexiko (der in Stockholm studiert) kennengelernt habe. Der Schwede lud uns spontan auf ein Getränk zu sich nach Hause ein, und so wurde es noch etwa 6 Uhr mit einer recht interessanten Diskussion über verschiedene Nationalitäten, Kulturen, Nationalstolz und Religion. Um 6.30 zurück im Hotel angekommen schlief ich erst mal bis 14 Uhr :-)

Am Nachmittag bummelte ich gemütlich durch die Stadt und ging noch eine stunde vor Schluss ins Vasa-Museum. Die Vasa ist ein Kriegs-Segelschiff, das jemals nur 20 Minuten unterwegs war, bevor es sank. Ende der 1950er Jahre wurde das Wrack des Schiffes gefunden und Anfang der 1960er gehoben und daraufhin sorgfälig restauriert. Dieses Schiff ist mit ihren majestätisschen Verzierungen eine wahre Faszination. Ich hatte leider mit einer Stunde zuwenig Zeit, mir alles in Ruhe anzusehen und werde wohl im Winter dem Museum nocheinmal einen Besuch abstatten.

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Die Qualität der Fotos ist aufgrund der Lichtverhältnisse im Museum leider nicht so toll.

Fortsetzung folgt...

Swimmingpool

Wenn ich einmal groß bin.... bauche ich mir auch einen eigenen Pool aufs Dach :-)

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Gesehen hab ich diesen genialen Architektur-Streich in Göteborg.

Mittwoch, 26. September 2007

Das Welcome Dinner

ist auch schon wieder eine Weile her. Das war sozusagen nochmal die offizielle nachträgliche Begrüßung für uns vom IC. Die Mädels und Jungs haben sich bemüht uns ein paar Schwedische Trinkbräuche und Unterhaltungsspiele geläufig zu machen. Ich muss gestehen dass ich doch etwas irritiert war, welche "Spiele" und gebräuchliche "Verhaltensweisen" hier so gepflegt werden. Es gibt einen Toastmaster, der den Abend leitet und sozusagen moderiert.
Zuallererst durften wir uns mal darin versuchen, die schwedische Landeshymne zu singen.

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Zwischendurch gibt es dann immer wieder Einlagen, die von den Leuten selber gemacht werden. Wir haben an diesem Abend in erster Linie Einlagen von den schwedischen Studenten gesehen, allerdings haben diese auch versucht, einige von uns einzubinden. Nicht zu letzt um uns zu motivieren, beim nächsten mal auch eine Darbietung zu bringen :-)

Alles in allem war der Abend aus meiner Betrachtung eine sehr wirre Erfahrung und in einer Art für mich empfundener Absurdität schon wieder lustig.

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Donnerstag, 20. September 2007

Öl och Snus


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Das sind zwei sehr oft gesehene Dinge hier. Spendrups ist das günstigste Bier, das es in den meisten Bars zu kriegen gibt. Snus eine Tabakware, die man sich unter die Oberlippe legt. Die Inhaltsstoffe des Tabaks nimmt man somit über die Mundschleimhaut auf. Snus scheint hier sehr verbreitet zu sein, man sieht unendlich viele Leute mit diesen Dosen herumlaufen. (zu Hause wird wohl ein bestimmter Herr M. beim Anblick dieses Fotos neidisch werden^^)
Übrigens: die Dose Snus ist billiger als dieses 0,4 Liter Glas (nicht allzustarkes) Bier ;-)

Dienstag, 18. September 2007

"Bum Bum"

Das Bogrens ist der größte Club in Skövde. Nicht gerade billig, man bezahlt als Student vor 23.30 Uhr noch "ermäßigte" 60 Kronen Eintritt, danach sinds stolze 120. Trotzdem schaut man hin, weil dort auch am meißten los ist. Nach dem Welcome Dinner war ich zum ersten mal drin, dabei entstand dieses Video. Drauf zu sehn sind unter Anderem einige Erasmus-KollegInnen:

Sonntag, 16. September 2007

Göteborg

...ist mit etwa 510.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens (nach Stockholm). Das IC (International Commitee) organisierte im Rahmen der Introduction Week eine Fahrt nach Göteborg. Einige Studenten inklusive mir konnten da jedoch nicht mitfahren, da wir an diesem Tag bereits Kurse hatten. So entschlossen wir uns am darauffolgenden Samstag, 25. Aug. privat mit dem Zug hinzufahren und die Stadt etwas zu erforschen. Es wurde uns das 24-Stunden Ticket des Verkehrsverbundes der Provinz (Västra Götaland) als günstigste Wahl für einen Tagesausflug empfohlen. Dieses Ticket kostet 230 SEK (~ 25 €) und erlaubt 24 Stunden lang alle Öffentlichen Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes zu benutzen (Straßenbahn in der Stadt ist also auch dabei).
In Göteborg angekommen, sind wir erst mal zu Fuß etwas herumgeschlendert. Alles touristisch interessante ist in dieser Stadt sehr praktisch gelegen, man kann fast alles zu Fuß erreichen ohne große Strecken zurücklegen zu müssen.
Bei einer Rundfahrt mit den Paddan-Boten gehts durch die Kanäle der Stadt bis hinaus in den Hafen und wieder zurück. Da an diesem Tag ein außergwöhnlich hoher Wasserstand herrschte, verlief die Tour nicht wie regulär, da eine niedrige Brücke mit dem Boot nicht passierbar war. So fuhren wir anstatt einer Runde nur hinaus in den Hafen und die selbe Strecke wieder zurück. Auch hier hieß es an einer Brücke den Kopf weit einziehn bzw. ab auf den Boden des Bootes.
Da es im Hafen extrem windig und kalt war, wirken wir auf machen fotos nicht mehr so modebewusst, aber glaubt mir, die Kapuze war ein Segen :-)
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Einkaufen stand natürlich auch auf dem Plan. Ich persönlich schlug spontan bei drei Paar Schuhen zu :-)
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Zum Einkaufen und stöbern ist das Viertel Haga sehr bekannt. Es besteht aus kleinen Gässchen in denen sich Stylische Geschäfte, Second Hand Läden, Kramerläden und so manch ausgefallenes aneinanderreihen. Für die Nase sehr eindrucksvoll war dieser Gewürzladen:
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Donnerstag, 13. September 2007

Fundstück

Hier mal was für meine Studienkollegen zu Hause:

Bei einer Literaturrecherche in der Universitätsbibilotek in Skövde fiel mir dieses Regal in die Augen. Kommt euch da ein Buch in der Mitte bekannt vor? :-)

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Das kann man jetzt natürlich in zweierlei Sichten auslegen. Entweder ist der Band soooo wichtig, dass er in jeder Universitätsbibliothek schlichtweg vorhanden sein MUSS (auch wenns auf Deutsch ist), oder er soll den Erasumusstudis wie mir einfach das Gefühl geben "Ich verfolge dich auf Schritt und Tritt!"

What shalls ^^

Mittwoch, 12. September 2007

Das Pubcrawl

...war am 23. August. Es wurde von der Studentunion (Hochschülerschaft) organisiert. Dabei bezahlten wir einen eher günstigen Pauschalbetrag (wenn ich mich recht erinnere 80 Kronen) und erhilten Wertmarken für je ein Getränk pro Lokal. Insgesamt führte uns der Abend durch 6 Bars in Skövde, das entsprach dann 6 Bieren :-) Allerdings ist hier ein Bier nicht 0,5 l sondern maximal 0,4l. Nichtsdestotrotz wurde der abend recht feuchtfröhlich, da uns die Mädels vom IC regelrecht durch die Lokale getrieben haben. Es waren an diesem Abend mehrere Gruppen von Studenten bei diesem Pubcrawl unterwegs und es gab einen exakten Zeitplan einzuhalten. So mussten wir jedes Getränk in 30 min runterschütten und dann gings schon weiter. Wie diese Hetzte in etwa aussieht hat uns Tobias mal demonstriert:
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In der letzten Bar durften wir uns dann allerdings etwas gemütlicher länger aufhalten und es war schlussendlich ein recht netter Aben,d an dem wir eigentlich zum ersten Mal einen kleinen Eindruck vom Angebot des Nachtlebens in Skövde bekamen. Eines fällt schon auf: Beinahe alle Bars sind im vergleich zu Österreich sehr stylish eingerichtet. Man merkt schon das schwedische Möbel-Design.
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Samstag, 1. September 2007

Rückblick Reise

So nun will ich nochmal ein paar Worte über meinen Weg hierher verlieren. Wie ihr schon wisst bin ich mit dem Auto gefahren und in Hamburg hab ich ja auch einen kurzen Beitrag geschrieben. Unternommen hab ich nicht sehr viel, weil ich etwas zu müde war. Allerdings hat mir die Stadt selbst schon sehr gut gefallen. Allerdings muss man sich mal einen eigenen Kurzurlaub dafür einplanen um sie etwas besser kennenzulernen.

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Hafenrundfart: Ausblick

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Hafenterminal mit den Containerbrücken

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Hauptbahnhof Hamburg

Am Freitag (10.Aug.2007) gings dann weiter Richtung Kopenhagen. Ich benützte die Fähre Puttgarden - Rodby um nach Dänemark zu gelangen. Auf dem Weg zum Fährterminal regnete es in Strömen, die Fahrverhältnisse waren denkbar schlecht und es ging bei ziemlich viel Verkehr im Schneckentempo voran. Am Fährterminal selber erwischte ich knapp die nächste Fähre nicht und musste etwa 40 min auf die nachfolgende warten. Die Fähren verkehren hier täglich im 30-Minuten-Takt.
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Das Sonnendeck nutzten die Fahrgäste wetterbedingt wirklich nur kurz zum Fotografieren :-)

Auf dänischer Seite war das Wetter dann trocken und gerade recht zum Autofahren, es ging dann recht schnell voran. Kopenhagen ist eine wirklich eindrucksvolle Stadt. Ich hab mich sofort in dem Flair wohl gefühlt, auch wenn der Klang der dänischen Sprache etwas gewöhnungsbedürftig ist... Ich habe auch hier nicht wirklich viel Touristisches unternommen, ich bin eher wahllos durch die Stadt und die Fußgängerzonen geschlendert und hab mir das angesehen, was mir gerade unterkam.

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Die Dänen haben auf mich einen äußerst offenen, freundlichen und Hilfsbereiten eindruck gemacht. Man fühlt sich in Kopenhagen auch als Fremder wirklich willkommen. Am Samstag war ich in einem Club, den ich mir auch nach Österreich wünshen würde. Kein House, kein Techno, etc. aber dafür rockige Musik abgemischt mit Altbekanntem. Das Publikum im Schnitt vielleicht 25 und ausgelassen am Tanzen. Der Abend war ein echer Hammer. Warum es bei uns nur noch diese ganzen House-Clubbings gibt ist mir nach wievor unverständlich...

Am Montag brach ich die letzte Teilstrecke von Kopenhagen nach Skövde an. Der Weg führte gleich zu beginn über die Länderverbindung Dänemark-Schweden (Kopenhagen - Malmö), deren Herzstück die Öresundbrücke ist. Die Benützung dieser Brücke ist Mautpflichtig und kostet etwa 36 Euro.

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Wer auf diesem Foto genau schaut sieht den Verlauf der Öresundbrücke. Die Pylone der eigentlichen Brücke sind hier hinter dem ersten Beleuchtugnsmast zu sehen. Die Öresundbrücke gilt als längste Schrägseilbrücke der Welt für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr. Davor und danach befinden sich die Rampenbrücken. Wen es näher interessiert: de.wikipedia.org/wiki/%C3%96resundbr%C3%BCcke

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Auf schwedischer Seite fuhr ich quer durchs Land von von Malmö aus nordöstlich nach Skövde. Auf dieser Strecke wechseln sich Autobahn und Bundesstraße ab. Die meiste Zeit schnurgerade und flach. Die Fahrt zieht sich subjektiv aufgrund der verhältnismäßig geringen erlaubten Geschwindigkeit (B: 90 km/h; A: 110 km/h) extrem in die Länge.
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