Mittwoch, 31. Oktober 2007

Herbststimmung

Vor zwei-drei Wochen haben wir einige wunderschöne sonnige Herbsttage erlebt. Mittlerweile wirds schon nasskühl. Der November soll hier angeblich der "deprimierendste" Monat des Jahres sein. Außer Regen soll der nicht sehr viel zu bieten haben. Man erkennt auch schon merklich, wie die Tage kürzer werden.

herbststimmung_uni_20071017_001 spaziergang_bologner_20071014_005 herbststimmung_uni_20071017_003

Insgesamt herrscht in den heimischen Breiten bei uns allerdings eine Fehlmeinung, dass es hier immer kalt und Verschneit sei. Das Klima in Schweden ist sehr unterschiedlich zwischen Norden und Süden. Ich befinde mich hier ja im Süden Schwedens und da ist das Klima bedingt durch den Golfstrom sehr mild. Soweit ich bisher erfahren habe, wird bis in den Dezember hinein die "warme" Luft von der See aus dem Westen kommend für viel Regen und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt sorgen. In dieser Zeit herrscht vorwiegend nasskaltes Wetter. Gegen Jänner dreht sich das Wetter und es dominieren die eisigen Luftmassen die östlich aus Richtung Russland kommen. Die sorgen dann dafür dass der Winter richtig beginnt, mit Eis und Schnee und manchmal Spitzentemperaturen bis zu -40 Grad. Dieser spät eingezogene Winter kann dann recht lange dauern so bis April. (Ich hab diese Angaben nicht recherchiert, es sind nur Erfahrungen, dir mir von hier Lebenden Leuten erzählt wurden)

Dienstag, 30. Oktober 2007

Tentamen

"Tentamen" heißt auf deutsch Prüfung, umgangsprachlich Tenta genannt. Und genau eine solche (Schlussklausur) hab ich heute geschrieben. Ich hatte ja schon vor zwei wochen die Schwedisch Klausur, die war allerdigs nicht allzu aufwändig um repräsentativ zu sein. Mit der heutigen aber bin ich so richtig mit den schwedischen Prüfungsgepflogenheiten in Kontakt gekommen. Für einen Österreicher ist das schon recht ungewohnt, ich fühlte mich etwas als würde ich wieder Matura schreiben. Die Prüfungzeit war fünf Stunden (im Gegensatz zu vorwiegend 1,5 Stunden in Österreich). Das ist hier keine Ausnahme, die meisten Klausuren dauern zwischen 5 und 6 Stunden, einige haben manchmal auch nur 2 (z.B. Schwedisch I). Die Prüfung ist nicht so ausgelegt, dass man einen regelrechten Zeitdruck beim schreiben hat wie beispielsweise zu Hause; man hat durchaus Zeit, sich die Dinge gründlich zu überlegen. Der Aufwand ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen: ich hab die Arbeit nach ziemlich genau 4 Stunden und 15 handschriftlichen Seiten Antworttext abgebeben. Insgesamt herrschen hier bei den Prüfungen auch viel strengere Gewohnheiten. Es gibt exakte Regeln zu welcher Uhrzeit man erscheinen muss, man muss sich mit nationalem Ausweis und Studendenkarte anmelden und kriegt einen Sitzplatz im nur dafür verwendeten Prüfungsraum zugewiesen. Auf dem Tisch nur Schreibzeug, Jacken und Taschen müssen in die Gaderobe. Es gibt exakte Regeln wie man die Antworten organisieren muss (Seitennummerierung etc.) und in den ersten 40 min und in der letzten Stunde darf man den Raum nicht verlassen. Dazwischen muss man sich beim Beaufsichtigungspersonal in eine Liste eintragen wenn man aufs WC will. Also alles in allem ein zeimlich großer Unterschied zu der Art wie normale Vorlesungsklausuren bei uns ablaufen. So einen streng organisierten Aufwand (und eine Prüfungsarbeit dieser Länge) hab ich in Österreich nur bei der Matura erlebt. Alles in allem mal ganz interessant zu sehn, wies anders auch sein kann mit allen Vor- und Nachteilen. Ich fand zum Beispiel sehr angenehm, dass man nicht unter starkem Zeitdruck steht. Die Dauer der Prüfung hängt sich allerdings nach den ersten 2 Stunden dann schon mal etwas an.

Samstag, 20. Oktober 2007

Lebenszeichen.

Ich hab nicht aufgehört den Blog zu schreiben. Nur hab ich zur Zeit nicht wirklich was für euch interessantes, da ich auch zum studieren hier bin :-) Und dieses Studieren ist gerade ziemlich intensiv, wegen der Kurse die jetzt zu Ende gehn. Ich werd Anfang November wieder detaillierter berichten. Versprochen.

Montag, 8. Oktober 2007

Der erste Kurs ist vorbei

Die Zeit scheint zu verfliegen. Heute hatte ich die letzte Einheit des Kurses Schwedisch I für Austauschstudenten (wer's gern auf Schwedisch möchte: Svenska för utländska studenter I). Am Samstag vormittag steht die Klausur an. Was wir in der vorbereitenden Übung gesehen haben, scheint sie nicht allzuschwer zu werden. Wir Deutschsprachigen haben keine großen Probleme weil die Basics, die wir bisher gelernt haben für uns aufgrund mancher Ähnlichkeiten mit dem Deutschen recht einfach sind. Für unsere spanischen KollegInnen ist das ganze wesentlich härter.
Ich habe mich entschieden, weiter zu machen und belege auch den nahtlos fortsetztenden Schwedisch II Kurs, welcher schon übermorgen beginnt.

Der Oktober ist jetzt unimäßig generell etwas stressiger, weil die erste Semesterhälfte in den Endspurt geht. Das Uni-Semester ist in Schweden in gewisser Weise nocheinmal in zwei Hälften geteilt. Ein gewöhnlicher Kurs dauert meistens ein halbes Semester. Im Vergleich zum österreichischen System beschäftigt man sich hier mit der Materie also kürzer und intensiver. Es ist etwas ungewohnt für mich weil das Tempo der Kurse dadurch recht hoch ist. Welches der beiden Systeme ich persönlich angenehmer finde, kann ich aber bisher noch nicht wirklich entscheiden. Das wird sich wohl eher in der Klausurzeit weisen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

IKEA

Wir konntens uns natürlich nicht verkneifen zu Ikea zu fahren, um zu sehen ob die Stores in Schweden gleich sind wie in Österreich und Deutschland. Deshalb gings am Samstag nach nach Jönköping zu Ikea. Jönköping ist etwa 85 km Bundesstraße südlich von Skövde entfernt und liegt am Vättern See.

Die Antwort ist: JA, Ikea ist überall gleich! Naja nicht ganz, es fehlt die Schweden-Ecke, in der man schwedische Lebensmittel und Delikatessen kaufen kann. Die braucht man hier aber auch nicht, weil man diese Dinge hier in jedem Supermakt kaufen kann. Und ja, es sind die gleichen - z.B. Ballerina Kekse, die Haferkekse in der großen Schachtel (Havreflarn) und so weiter :-)

Naja, etwas schockiert waren wir über die Weichnachtsdekoration, die schon vor den Kassen angepriesen wurde. Zum Einen weils Ende September doch reichlich früh dafür ist, zum anderen weil inige Teile doch seeeeeehr kitschig waren. Ich sag nur man sehe sich das Foto an.

ikea_jönköping_20070929_01 ikea_jönköping_20070929_02
Das ist Sabrina. Achja. Und links daneben Nathalie.

Stockholm Teil 2

Nach dem Vasa-Museum stand für mich erst mal eine Kaffeepause am späten Nachmittag an. Das wollte ich mit einem Bummel durch die Altstadt (Gamla Stan) verbinden. Die Altstadt Stockholms befindet sich auf einer Insel inmitten der Stadt und ist geprägt von der Königsburg (in der die Königsfamilie allerdings heutzutage nicht mehr wohnt) und den vielen Häusern und engen Gässchen rundherum. Es gibt hier einige sehr gemütliche, kreativ und lieblich eingerichtete Cafés. Für meine Freunde zu Hause ist eins der Fotos ein Suchbild :-)

stockholm_20070923_021 stockholm_20070923_022 stockholm_20070922_016
stockholm_20070923_019 stockholm_20070922_015

Am Abend war ich noch kurz in einem Supermarkt. Und ja Schweden ist das Land des Knäckebrots. Ich stand noch NIE vor so einem großen Berg davon:

stockholm_20070922_019 stockholm_20070922_021
(es ist übrigens auf beiden Seiten Knäckebrot, links und rechts!)

Am Sonntag gabs noch einen Einkaufsbummel in einer belebten Einkaufsstraße. Dabei ergatterte ich eine günstige Winterjacke. Ich brauche sie zwar wettermäßig jetzt noch nicht, allerdings musste ich sie kaufen, weil ich beim Packen alle meine Jacken in Österreich vergessen habe und somit nur die eine mit auf die Reise ging, die ich am Abfahrtstag anhatte.^^
Nach einem weiteren Kaffee in der Gamla Stan gings dann um 17 Uhr wieder nach hause Richtung Skövde.