Mittwoch, 12. Dezember 2007

Farewell Dinner

Das aktuelle Semester geht für die Austauschstudenten schon dem Ende zu. Aus diesem Grund war als offizielle gemeinsame Abschlussveranstaltung das Abschieds-Dinner vergangenen Samstag. Das IC organisierte für uns einen Abend im Bogrens, dem größten Club in Skövde. Es gab ein gemeinsames Taccobuffet und vergünstigte Preise bis 23 Uhr. Danach sperrte der Club offiziell auf und es war normaler Betrieb. Für uns war halt der Eintritt schon inkludiert. Der Abend war echt toll und es wahr wohl der letzte, an dem noch einmal fast die gesamte Erasmus-Truppe auf einen haufen war, und das sind immerhin so um die 100 Leute. Dieses Wochenende reisen die ersten schon ab; für viele ist damit der Auslandsaufenthalt aus, da nur ein Teil der Leute zwei Semester hier verbringen. Morgen abend brechen wir in einer Gruppe von 20 Leuten nach Lappland auf. Dieser Ausflug wird wohl als Erlebnis der Höhepunkt des ganzen Schwedenaufenthalts werden. Auf dem Programm stehen (sofern wir die fast 23stündige Zugfahrt überstehen) Schneewanderung, Hundeschlittenfahrt, Schneemobilfahrt, Besuch im Eishotel und hoffentlich ein toller Blick auf die Nordlichter.

Malmö - Kopenhagen

Die Reise übers Wochenende "zurück" nach Kopenhagen war nett, allerdings etwas verregnet. Wir fuhren am Freitag zuerst nach Malmö um dort einen Bummel durch die Stadt zu machen. Wir marschierten bis zum Hafengebiet zum "Turning Torso", dem neuen Wahrzeichen Malmös. Das ist ein moderner Wohn- und Büroturm mit 57 Stockwerken und 190 Metern Höhe. Den Namen trägt der Turm aufgrund seiner spiralförmigen Architektur. Der Turm sieht echt interessant aus nicht nur von etwas entfernung, sondern auch wenn man direkt daruntersteht und auf die siech drechende Kante hinaufschaut. Leider ist der Zutritt nur für Mieter, so konnten wir nicht heinein. Er hat übrigens eine eigene Homepage: http://www.turningtorso.com

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Gegen Abend fuhren wir dann über die Öresundbrücke, die ich ja schon beschrieben habe als ich nach Schweden kam, hinüber nach Kopenhagen, Dänemark. Beim beziehen des Hotels gabs ein paar Probleme, die erst am Samstag etwas nervraubend sein sollten. Es wurde beim Hotel ein Buchungsfehler gemacht und wir hatten am zweiten Tag Zimmer zu wechseln. Leider war das Rezeptionspersonal nicht fähig, die Zimmer umzubuchen, ohne dass der Umzug am Samstag mordskompliziert wurde. Wir mussten sogar offiziell am Morgen aus- und am Abend wieder einchecken. Ansonsten hatten wir ein recht nettes Wochenende abgesehen davon, dass es die meißte zeit geregnet hat und recht windig war. Aufgrund des Wetters haben wir uns auch entschlossen, eine Sightseeing-Bustour zu machen. So sind wir doch ein einer Stunde recht bequem rund um Kopenhagen gekommen und haben sogar die berüchtigte (sehr) kleine Meerjungfrau zu Gesicht bekommen. Dieser hatte ich ja im August trotz ihrer Berühmtheit nicht soviel Aufmerksamkeit gescheknt. So aufregend ist sie allerdings auch nicht. Die Situation war aber recht witzig; der Bus hielt 5 Minuten an dieser Stelle an: alle raus - Fotos machen - alle rein - weiter :-)

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Ich habe es auch geschafft eine kurze fahrt mit der Kopenhagener U-Bahn zu machen. Das hätte mich schon im August interessiert, da bin ich aber nicht dazu gekommen. Es hat mich aus dem Grund interessiert, dass Kopenhagen ein sehr junges, modernes, führerloses U-Bahnsystem hat. Die zwei Linien wurden erst 2002 in Betrieb genommen. Die Züge fahren ohne Führer völlig automatisch. In Bahnsteige in den Stationen sind vollkommen verglast, die Türen öffnen sich, wenn ein Zug in der Station steht. Ich fand es sehr interessant, dass man in den Zügen auch vorne und hinten raussehen kann, da es ja keinen Fürherstand gibt. Die Tunnels sind voll beleuchtet.

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Man sieht auf dem zweiten Foto eigentlich zwei Dinge: Im Spiegelbild der Scheibe mich selbst beim fotografieren, und wenn man durch die Scheibe "hindurch" schaut den U-Bahn-Tunnel mit den Gleisen.

Am Sonntag spazierten wir noch nach und durch Christiania, dem Freistaat mitten in Kopenhagen. Am späten Nachmittag gings dann wieder zurück nach Schweden.

Freitag, 30. November 2007

Wochenendtrip

Nach einer recht anstrengenden Woche gibts jetzt am Wochenende wieder Fun. Eine Projektarbeit, die den Großteil dieser Woche ausgefüllt hat wurde heute nach gegen 22 Uhr endlich im Großen und Ganzen fertig. Morgen gehts übers Wochenende mit 7 KollegInnen nach Kopenhagen. Auf dem Weg haben wir vor, einen Zwischenstop in Malmö einzulegen. Ich freu mich schon.

By the way: Ihr Lieben, von denen ich in der Besucherstatistik sehe, dass ihr meine Zeilen lest - Gästebuch und Kommentarfunktion sind etwas unterfordert :-)

Mittwoch, 21. November 2007

"Kreuzfahrt" nach Åland

Vergangenes Wochenende war recht witzig. Die Vorgeschichte: Hier an der Universität belege ich einen Kurs "Schwedische Kultur", welcher in der deutschen Sprache abgehalten wird. An diesem Kurs nahm auch ein schwedischer Pensionist teil, der zum Spaß aus Interesse Kurse an der Uni belegt. Er spricht auch ausgesprochen gut Deutsch und hat uns zu einer Fährfahrt nach Åland eingeladen, da er Möglichkeiten hat diesen Ausflug äußerst günstig zu organisieren. So kam es, dass wir beinahe geschenkt die Busfahrt von Skövde nach Stockholm, die Schiffahrt Stockholm-Mariehamn und zurück inklusive Abend- und Mittagessen an Bord und die Busfahrt zurück nach Skövde bekamen. Und genau dieser Ausflug fand vergangenen Samstag/Sonntag statt.

Åland ist eine autonome, schwedischsprachige Provinz Finnlands und hat eine eigene Flagge. Die Region besteht aus etwa 6.500 Inseln und Schären von denen ca. 100 von insgesamt etwa 26.500 Einwohnern bewohnt sind. Bis 1809 gehörte Åland zu Schweden, wurde dann aber von Russland erobert. Nach der russischen Revolution bestrebte Åland wieder eine Zugehörigkeit zu Schweden, allerdings stimmten die Vereinten Nationen dagegen und bestimmten, dass Åland weiterhin zu Finnland gehören, aber mit einer Autonomie ausgestattet werden solle. Dies gilt bis heute. Der Erhalt der schwedischen Kultur ist garantiert, Amtssprache auf Åland ist schwedisch. Die Hauptstadt, die auch unser Ziel war, heißt Mariehamn.


Größere Kartenansicht

Åland gehört zwar mit Finnland zur EU, ist aber von der Steuerunion ausgeschlossen. Durch diesen Umstand ist auf Reisen von Finnland oder Schweden nach Åland steuerfreier Einkauf möglich. Daher steuern auch beinahe alle Touristen-Fähren im baltischen Meer den Hafen von Mariehamn als Zwischenstop an.

Nach der Busfahrt nach Stockholm spazierten wir kurz durch die Altstadt von Stockholm, die direkt am Hafen liegt, in dem die Fähren ablegen.


Wir fuhren mit der M/S Birger Jarl um 18 Uhr abens in Stockholm los um gegen 1 Uhr morgens in Mariehamn anzukommen. Die Fahrt geht anfangs etwa 5 Stunden durch die Schärenwelt vor Stockholm und dann etwa 2 Stunden auf offenem Meer.

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Nach der Übernachtung am Schiff und morgens einem etwa einstündigen Spaziergang auf der Insel ging es um 9 Uhr wieder zurück auf den Weg Richtung Stockholm. Die meisten (schwedischen) Passagiere verlassen das Schiff in Mariehamn gar nicht, es geht bei dem ganzen Ausflug eigentlich nur um die Unterhaltung am Schiff und den (für Schweden) günstigen (Alkohol-)Einkauf im Taxfreeshop des Schiffes. Zwiscchen Schweden und Finnland besteht eine Zeitverschiebung von einer Stunde, die wird allerdings einfach ignoriert, da man ohnehin nur ein paar Stunden bleibt. Die Fahrt ist nicht zuletzt, weil die M/S Birger Jarl mit Baujahr 1953 schon 54 Jahre auf dem Buckel hat recht amüsant. Allerdings konnten subjektiv gesehen 80% der Passagiere von sich behaupten altersmäßig das Schiff zu übertreffen (und ein Großteil davon nicht nur um ein paar Jahre^^). So war die ganze Fahrt ein etwas schräges aber interessantes Erlebnis.

Montag, 19. November 2007

International Dinner

Am 14. November fand wohl der kurlturelle Höhepunkt des Semesters in Sachen Studentenaustausch an der HIS statt. Es war das international Dinner. Austauschstudenten aus über 20 Nationen und Angehörige der Universität aus Schweden nahmen daran teil und brachten Gerichte aus ihrer Heimat mit.

Logistisch war alles etwas umständlich, da wir das Essen schon zu Hause kochen und mitbringen mussten. Das löste am Spätnachmittag teilweise einen Geschirr- und Platzmangel in den Küchen im Xenia aus...

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Von österreichischer Seite gabs Käsespätzle, Schnitzel, Schweinsbraten, Liptauer und Apfelstrudel zu verkosten, wobei der Braten in meine Zuständigkeit viel.

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Kulinarisch war der Abend fast eine Reise um die Welt. Man probierte von beinahe allem etwas, was auf dem Teller ein ziemliches Durcheinander verursachte. Danach gab es auch noch kleine Showeinlagen von uns Austauschstudenten. Wir Österreicher haben unsere KollegInnen mit dem Zillertaler Hochzeitsmarsch beglückt :-)

Freitag, 9. November 2007

Volvo

In Skövde ist ja eine Volvo-Niederlassung und diese durften wir vor zwei Wochen besichtigen. Hier in Skövde werden nur Motoren produziert. Es gibt mehr oder weniger zwei organisatorisch getrennte Frabriken hier, die Motorenproduktion für Auto-Motoren und die für schwere Motoren für Lastwägen und Arbeitsmaschinen. Wir durften die Produktion der Auto-Motoren besichtigen.
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Direkt in der Fabrikshalle war es leider nicht erlaubt zu fotografieren. Es war recht faszinierend. Die "innere Montage", also alles was sich innerhalb des eigentlichen Motorblocks befindet, läuft zu 100% vollautomatisch mit Robotern. Die "äußere Montage" da wird dann alles gemacht was sich so rundherum befindet, Leitungen, Kabel, Zündkerzen und und und ist zu 100% Handarbeit. Interessant war vor allem, dass das "Fließband" hier nicht so organisiert ist, dass der Motor von einer Station zur anderen fährt und an jeder Station ein anderer Arbeiter einen Arbeitsgang verrichtet, sondern ein Arbeiter geht mit dem Motor von Station zur Station mit und macht alles. Das heißt jeder Motor wird vom ersten bis zum letzten Handgriff von einem einzigen Arbeiter zusammengebaut. So ist die Arbeit viel abwechslugnsreicher und auch die Motivation ist größer, weil jeder Mitarbeiter "seinen" Motor baut und natürlich auch die Verantwortung, dass alles passt selbst trägt.
Uns wurde erzählt, dass bei quasi allen Volvo-Autos auf der ganzen Welt der Motor aus der Produktion in Skövde kommt. Und du kannst bei jedem Auto zurückvervolgen, welchr Mitarbeiter den Motor zusammengebaut hat. Die Motoren werden zu einem großen Teil nach Belgien geliefert, dort ist eine der Frabriken wo die Autos montiert werden.

Freitag, 2. November 2007

Dämmerung

Heute war ein prächtiges Farbenspiel am Himmel zu sehn. Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden und nicht mehr direkt zu sehn, hat aber noch die Wolken beleuchtet. Diese Fotos sind mir direkt von meinem Zimmerfenster aus gelungen.

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(weitere Fotos auf Flickr - klick auf ein Foto)

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Herbststimmung

Vor zwei-drei Wochen haben wir einige wunderschöne sonnige Herbsttage erlebt. Mittlerweile wirds schon nasskühl. Der November soll hier angeblich der "deprimierendste" Monat des Jahres sein. Außer Regen soll der nicht sehr viel zu bieten haben. Man erkennt auch schon merklich, wie die Tage kürzer werden.

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Insgesamt herrscht in den heimischen Breiten bei uns allerdings eine Fehlmeinung, dass es hier immer kalt und Verschneit sei. Das Klima in Schweden ist sehr unterschiedlich zwischen Norden und Süden. Ich befinde mich hier ja im Süden Schwedens und da ist das Klima bedingt durch den Golfstrom sehr mild. Soweit ich bisher erfahren habe, wird bis in den Dezember hinein die "warme" Luft von der See aus dem Westen kommend für viel Regen und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt sorgen. In dieser Zeit herrscht vorwiegend nasskaltes Wetter. Gegen Jänner dreht sich das Wetter und es dominieren die eisigen Luftmassen die östlich aus Richtung Russland kommen. Die sorgen dann dafür dass der Winter richtig beginnt, mit Eis und Schnee und manchmal Spitzentemperaturen bis zu -40 Grad. Dieser spät eingezogene Winter kann dann recht lange dauern so bis April. (Ich hab diese Angaben nicht recherchiert, es sind nur Erfahrungen, dir mir von hier Lebenden Leuten erzählt wurden)

Dienstag, 30. Oktober 2007

Tentamen

"Tentamen" heißt auf deutsch Prüfung, umgangsprachlich Tenta genannt. Und genau eine solche (Schlussklausur) hab ich heute geschrieben. Ich hatte ja schon vor zwei wochen die Schwedisch Klausur, die war allerdigs nicht allzu aufwändig um repräsentativ zu sein. Mit der heutigen aber bin ich so richtig mit den schwedischen Prüfungsgepflogenheiten in Kontakt gekommen. Für einen Österreicher ist das schon recht ungewohnt, ich fühlte mich etwas als würde ich wieder Matura schreiben. Die Prüfungzeit war fünf Stunden (im Gegensatz zu vorwiegend 1,5 Stunden in Österreich). Das ist hier keine Ausnahme, die meisten Klausuren dauern zwischen 5 und 6 Stunden, einige haben manchmal auch nur 2 (z.B. Schwedisch I). Die Prüfung ist nicht so ausgelegt, dass man einen regelrechten Zeitdruck beim schreiben hat wie beispielsweise zu Hause; man hat durchaus Zeit, sich die Dinge gründlich zu überlegen. Der Aufwand ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen: ich hab die Arbeit nach ziemlich genau 4 Stunden und 15 handschriftlichen Seiten Antworttext abgebeben. Insgesamt herrschen hier bei den Prüfungen auch viel strengere Gewohnheiten. Es gibt exakte Regeln zu welcher Uhrzeit man erscheinen muss, man muss sich mit nationalem Ausweis und Studendenkarte anmelden und kriegt einen Sitzplatz im nur dafür verwendeten Prüfungsraum zugewiesen. Auf dem Tisch nur Schreibzeug, Jacken und Taschen müssen in die Gaderobe. Es gibt exakte Regeln wie man die Antworten organisieren muss (Seitennummerierung etc.) und in den ersten 40 min und in der letzten Stunde darf man den Raum nicht verlassen. Dazwischen muss man sich beim Beaufsichtigungspersonal in eine Liste eintragen wenn man aufs WC will. Also alles in allem ein zeimlich großer Unterschied zu der Art wie normale Vorlesungsklausuren bei uns ablaufen. So einen streng organisierten Aufwand (und eine Prüfungsarbeit dieser Länge) hab ich in Österreich nur bei der Matura erlebt. Alles in allem mal ganz interessant zu sehn, wies anders auch sein kann mit allen Vor- und Nachteilen. Ich fand zum Beispiel sehr angenehm, dass man nicht unter starkem Zeitdruck steht. Die Dauer der Prüfung hängt sich allerdings nach den ersten 2 Stunden dann schon mal etwas an.

Samstag, 20. Oktober 2007

Lebenszeichen.

Ich hab nicht aufgehört den Blog zu schreiben. Nur hab ich zur Zeit nicht wirklich was für euch interessantes, da ich auch zum studieren hier bin :-) Und dieses Studieren ist gerade ziemlich intensiv, wegen der Kurse die jetzt zu Ende gehn. Ich werd Anfang November wieder detaillierter berichten. Versprochen.

Montag, 8. Oktober 2007

Der erste Kurs ist vorbei

Die Zeit scheint zu verfliegen. Heute hatte ich die letzte Einheit des Kurses Schwedisch I für Austauschstudenten (wer's gern auf Schwedisch möchte: Svenska för utländska studenter I). Am Samstag vormittag steht die Klausur an. Was wir in der vorbereitenden Übung gesehen haben, scheint sie nicht allzuschwer zu werden. Wir Deutschsprachigen haben keine großen Probleme weil die Basics, die wir bisher gelernt haben für uns aufgrund mancher Ähnlichkeiten mit dem Deutschen recht einfach sind. Für unsere spanischen KollegInnen ist das ganze wesentlich härter.
Ich habe mich entschieden, weiter zu machen und belege auch den nahtlos fortsetztenden Schwedisch II Kurs, welcher schon übermorgen beginnt.

Der Oktober ist jetzt unimäßig generell etwas stressiger, weil die erste Semesterhälfte in den Endspurt geht. Das Uni-Semester ist in Schweden in gewisser Weise nocheinmal in zwei Hälften geteilt. Ein gewöhnlicher Kurs dauert meistens ein halbes Semester. Im Vergleich zum österreichischen System beschäftigt man sich hier mit der Materie also kürzer und intensiver. Es ist etwas ungewohnt für mich weil das Tempo der Kurse dadurch recht hoch ist. Welches der beiden Systeme ich persönlich angenehmer finde, kann ich aber bisher noch nicht wirklich entscheiden. Das wird sich wohl eher in der Klausurzeit weisen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

IKEA

Wir konntens uns natürlich nicht verkneifen zu Ikea zu fahren, um zu sehen ob die Stores in Schweden gleich sind wie in Österreich und Deutschland. Deshalb gings am Samstag nach nach Jönköping zu Ikea. Jönköping ist etwa 85 km Bundesstraße südlich von Skövde entfernt und liegt am Vättern See.

Die Antwort ist: JA, Ikea ist überall gleich! Naja nicht ganz, es fehlt die Schweden-Ecke, in der man schwedische Lebensmittel und Delikatessen kaufen kann. Die braucht man hier aber auch nicht, weil man diese Dinge hier in jedem Supermakt kaufen kann. Und ja, es sind die gleichen - z.B. Ballerina Kekse, die Haferkekse in der großen Schachtel (Havreflarn) und so weiter :-)

Naja, etwas schockiert waren wir über die Weichnachtsdekoration, die schon vor den Kassen angepriesen wurde. Zum Einen weils Ende September doch reichlich früh dafür ist, zum anderen weil inige Teile doch seeeeeehr kitschig waren. Ich sag nur man sehe sich das Foto an.

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Das ist Sabrina. Achja. Und links daneben Nathalie.

Stockholm Teil 2

Nach dem Vasa-Museum stand für mich erst mal eine Kaffeepause am späten Nachmittag an. Das wollte ich mit einem Bummel durch die Altstadt (Gamla Stan) verbinden. Die Altstadt Stockholms befindet sich auf einer Insel inmitten der Stadt und ist geprägt von der Königsburg (in der die Königsfamilie allerdings heutzutage nicht mehr wohnt) und den vielen Häusern und engen Gässchen rundherum. Es gibt hier einige sehr gemütliche, kreativ und lieblich eingerichtete Cafés. Für meine Freunde zu Hause ist eins der Fotos ein Suchbild :-)

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Am Abend war ich noch kurz in einem Supermarkt. Und ja Schweden ist das Land des Knäckebrots. Ich stand noch NIE vor so einem großen Berg davon:

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(es ist übrigens auf beiden Seiten Knäckebrot, links und rechts!)

Am Sonntag gabs noch einen Einkaufsbummel in einer belebten Einkaufsstraße. Dabei ergatterte ich eine günstige Winterjacke. Ich brauche sie zwar wettermäßig jetzt noch nicht, allerdings musste ich sie kaufen, weil ich beim Packen alle meine Jacken in Österreich vergessen habe und somit nur die eine mit auf die Reise ging, die ich am Abfahrtstag anhatte.^^
Nach einem weiteren Kaffee in der Gamla Stan gings dann um 17 Uhr wieder nach hause Richtung Skövde.

Sonntag, 30. September 2007

Stockholm Teil 1

Vergangenes Wochenende stand der erste Stockholm-Besuch auf dem Programm. Wir hatten als größere Gruppe (ewta 16 Personen) ein Hotel gebucht. Die anderen sind schon am Freitag Morgen mit dem Zug angereist, ich konnte jedoch erst am Abend nachkommen, da ich am Nachmittag noch eine Vorlesung hatte. Die Zugfahrt von Skövde nach Stockholm dauert mit dem X2000 2 Stunden und mit dem InterCity 3,5 Stunden. Da jedoch je nach Ticket der X2000 mindestens um das zweifache teuerer ist, als der InterCity, ist zweiterer natürlich für arme Studenten vorzuziehen. In diesem Fall gilt wohl die Negation von "Zeit ist Geld".

In Stockholm habe ich mich vorwiegend von der Erasmus-Gruppe abgesondert und meine eigenen Dinge unternommen. Ich wollte die Stadt und das Leben in Stockholm für mich alleine erkunden, da ich einerseits mit den anderen Studenten ohnehin auch die Zeit in Skövde verbringe und anderereseits denke ich, ist es einfacher Schweden kennenzulernen, wenn man nicht in der Gruppe unterwegs ist.

Auch in Stockholm schließen fast alle bars und Clubs um 3 Uhr morgens. Der Abend wurde am Freitag allerdings doch relativ lang, da ich zur Sperrstunde einen recht netten Schweden und einen anderen Erasmus-Studi aus Mexiko (der in Stockholm studiert) kennengelernt habe. Der Schwede lud uns spontan auf ein Getränk zu sich nach Hause ein, und so wurde es noch etwa 6 Uhr mit einer recht interessanten Diskussion über verschiedene Nationalitäten, Kulturen, Nationalstolz und Religion. Um 6.30 zurück im Hotel angekommen schlief ich erst mal bis 14 Uhr :-)

Am Nachmittag bummelte ich gemütlich durch die Stadt und ging noch eine stunde vor Schluss ins Vasa-Museum. Die Vasa ist ein Kriegs-Segelschiff, das jemals nur 20 Minuten unterwegs war, bevor es sank. Ende der 1950er Jahre wurde das Wrack des Schiffes gefunden und Anfang der 1960er gehoben und daraufhin sorgfälig restauriert. Dieses Schiff ist mit ihren majestätisschen Verzierungen eine wahre Faszination. Ich hatte leider mit einer Stunde zuwenig Zeit, mir alles in Ruhe anzusehen und werde wohl im Winter dem Museum nocheinmal einen Besuch abstatten.

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Die Qualität der Fotos ist aufgrund der Lichtverhältnisse im Museum leider nicht so toll.

Fortsetzung folgt...

Swimmingpool

Wenn ich einmal groß bin.... bauche ich mir auch einen eigenen Pool aufs Dach :-)

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Gesehen hab ich diesen genialen Architektur-Streich in Göteborg.

Mittwoch, 26. September 2007

Das Welcome Dinner

ist auch schon wieder eine Weile her. Das war sozusagen nochmal die offizielle nachträgliche Begrüßung für uns vom IC. Die Mädels und Jungs haben sich bemüht uns ein paar Schwedische Trinkbräuche und Unterhaltungsspiele geläufig zu machen. Ich muss gestehen dass ich doch etwas irritiert war, welche "Spiele" und gebräuchliche "Verhaltensweisen" hier so gepflegt werden. Es gibt einen Toastmaster, der den Abend leitet und sozusagen moderiert.
Zuallererst durften wir uns mal darin versuchen, die schwedische Landeshymne zu singen.

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Zwischendurch gibt es dann immer wieder Einlagen, die von den Leuten selber gemacht werden. Wir haben an diesem Abend in erster Linie Einlagen von den schwedischen Studenten gesehen, allerdings haben diese auch versucht, einige von uns einzubinden. Nicht zu letzt um uns zu motivieren, beim nächsten mal auch eine Darbietung zu bringen :-)

Alles in allem war der Abend aus meiner Betrachtung eine sehr wirre Erfahrung und in einer Art für mich empfundener Absurdität schon wieder lustig.

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Donnerstag, 20. September 2007

Öl och Snus


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Das sind zwei sehr oft gesehene Dinge hier. Spendrups ist das günstigste Bier, das es in den meisten Bars zu kriegen gibt. Snus eine Tabakware, die man sich unter die Oberlippe legt. Die Inhaltsstoffe des Tabaks nimmt man somit über die Mundschleimhaut auf. Snus scheint hier sehr verbreitet zu sein, man sieht unendlich viele Leute mit diesen Dosen herumlaufen. (zu Hause wird wohl ein bestimmter Herr M. beim Anblick dieses Fotos neidisch werden^^)
Übrigens: die Dose Snus ist billiger als dieses 0,4 Liter Glas (nicht allzustarkes) Bier ;-)

Dienstag, 18. September 2007

"Bum Bum"

Das Bogrens ist der größte Club in Skövde. Nicht gerade billig, man bezahlt als Student vor 23.30 Uhr noch "ermäßigte" 60 Kronen Eintritt, danach sinds stolze 120. Trotzdem schaut man hin, weil dort auch am meißten los ist. Nach dem Welcome Dinner war ich zum ersten mal drin, dabei entstand dieses Video. Drauf zu sehn sind unter Anderem einige Erasmus-KollegInnen:

Sonntag, 16. September 2007

Göteborg

...ist mit etwa 510.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens (nach Stockholm). Das IC (International Commitee) organisierte im Rahmen der Introduction Week eine Fahrt nach Göteborg. Einige Studenten inklusive mir konnten da jedoch nicht mitfahren, da wir an diesem Tag bereits Kurse hatten. So entschlossen wir uns am darauffolgenden Samstag, 25. Aug. privat mit dem Zug hinzufahren und die Stadt etwas zu erforschen. Es wurde uns das 24-Stunden Ticket des Verkehrsverbundes der Provinz (Västra Götaland) als günstigste Wahl für einen Tagesausflug empfohlen. Dieses Ticket kostet 230 SEK (~ 25 €) und erlaubt 24 Stunden lang alle Öffentlichen Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes zu benutzen (Straßenbahn in der Stadt ist also auch dabei).
In Göteborg angekommen, sind wir erst mal zu Fuß etwas herumgeschlendert. Alles touristisch interessante ist in dieser Stadt sehr praktisch gelegen, man kann fast alles zu Fuß erreichen ohne große Strecken zurücklegen zu müssen.
Bei einer Rundfahrt mit den Paddan-Boten gehts durch die Kanäle der Stadt bis hinaus in den Hafen und wieder zurück. Da an diesem Tag ein außergwöhnlich hoher Wasserstand herrschte, verlief die Tour nicht wie regulär, da eine niedrige Brücke mit dem Boot nicht passierbar war. So fuhren wir anstatt einer Runde nur hinaus in den Hafen und die selbe Strecke wieder zurück. Auch hier hieß es an einer Brücke den Kopf weit einziehn bzw. ab auf den Boden des Bootes.
Da es im Hafen extrem windig und kalt war, wirken wir auf machen fotos nicht mehr so modebewusst, aber glaubt mir, die Kapuze war ein Segen :-)
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Einkaufen stand natürlich auch auf dem Plan. Ich persönlich schlug spontan bei drei Paar Schuhen zu :-)
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Zum Einkaufen und stöbern ist das Viertel Haga sehr bekannt. Es besteht aus kleinen Gässchen in denen sich Stylische Geschäfte, Second Hand Läden, Kramerläden und so manch ausgefallenes aneinanderreihen. Für die Nase sehr eindrucksvoll war dieser Gewürzladen:
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